Kurzer Exkurs: Was ist überhaupt “gute” Architekturfotografie?
Bevor wir näher darauf eingehen, was gute Architekturfotografie kostet, stellt sich die Frage, was gute Architekturfotografie überhaupt ist. Um das Qualitätsniveau eines Architekturfotografen zu beurteilen, solltest Du daher diese vier Grundprinzipien kennen:
1) Gute Architekturfotografie schafft, steigert und erhält Werte
Ein guter Architekturfotograf versteht, dass seine Bilder mehr als reine Dokumentation sind – sie setzen Architektur in einen ökonomischen, politischen und räumlichen Kontext. Für Architekten bedeutet das mediale Sichtbarkeit, die Kommunikation ihrer Ideen und die Möglichkeit, Architekturgeschichte mitzugestalten. Bauherren profitieren von Bildern, die ihr Bauwerk im Idealzustand konservieren und den Wert für potenzielle Käufer oder Investoren steigern. Die Qualität eines Fotografen zeigt sich nicht in leeren Floskeln, sondern in fundiertem Fachwissen und der Fähigkeit, den Mehrwert seiner Arbeit nachvollziehbar zu erklären.
Haben wir Dich neugierig gemacht, welche Nutzen und Funktionen Architekturfotografie hat? Dann empfehlen wir Dir diesen Wissensartikel über Bedeutung und Nutzen der Architekturfotografie.
2) Gute Architekturfotografen sind professionell organisiert
Von der ersten Anfrage bis zur finalen Bildbearbeitung folgt eine professionelle Architekturfotografie-Produktion einem klar strukturierten Prozess. Eine effiziente Organisation gibt Auftraggebern Sicherheit und schafft für den Fotografen die nötige Freiheit, sich auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Ein erstes Indiz für Professionalität ist die Herangehensweise im Erstgespräch: Wer seine Arbeitsweise klar darlegt und nachvollziehbare Abläufe beschreibt, ist in der Regel auch in der Umsetzung zuverlässig.
Unser Tipp: Lies Dir unseren Wissensartikel “Woran erkenne ich gute Architekturfotografen” durch und erfrage im Erstgespräch die konkrete Vorgehensweise des Fotografen.
3) Gute Architekturfotografie hängt auch von den Rahmenbedingungen ab
Auch der beste Architekturfotograf kann nur dann optimale Ergebnisse liefern, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Störende Elemente wie parkende Autos, Baugerüste oder unzugängliche Bereiche beeinflussen die Bildqualität erheblich. Eine transparente Kommunikation und sorgfältige Planung – etwa durch ein detailliertes Briefing – sind essenziell, um am Produktionstag bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Wer als Auftraggeber seine Erwartungen klar formuliert und den Fotografen in die Entstehungsgeschichte des Bauwerks einbindet, trägt aktiv zu einem überzeugenden Ergebnis bei.
Wie Du als Auftraggeber die optimalen Rahmenbedingungen für eine Architektur-Produktion herstellst, erfährst Du in unserem Wissensartikel “Praxisleitfaden Architekturfotografie: Das sollten Architekten und Bauherrn wissen”.
4) Gute Architekturfotografie liegt auch im Auge des Betrachters
Jeder Architekturfotograf hat einen individuellen Stil, der sich in der Wahl von Perspektiven, Lichtstimmungen oder wiederkehrenden Bildelementen widerspiegelt. Dieser Stil kann ein entscheidendes Auswahlkriterium sein – unabhängig von Preis oder technischer Perfektion. Gefällt Dir der visuelle Ansatz eines Fotografen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dich auch die Bilder Deines eigenen Projekts überzeugen. Gute Architekturfotografie ist daher nicht nur objektiv bewertbar, sondern auch eine Frage der persönlichen Wahrnehmung.