Basics für Architekten

Wie teuer ist ein guter Architekturfotograf?


— Eine Frage der Perspektive

Wie teuer ist ein guter Architekturfotograf
HYATT REGENCY, DÜSSELDORF @ PHILIP KISTNER

Wer sich mit Architekturfotografie beschäftigt, stellt schnell fest: Die Honorare variieren stark. Während einige Fotografen mit Pauschalangeboten werben, kalkulieren andere differenziert – und genau darin liegt der Schlüssel zu echter Transparenz. Denn je klarer die einzelnen Posten aufgeschlüsselt sind, desto besser lässt sich der Aufwand nachvollziehen.

Ein reiner Preisvergleich greift deshalb zu kurz. Denn die Kosten eines guten Architekturfotografen lassen sich nicht pauschal beziffern. Jedes Projekt bringt eigene Anforderungen mit sich: Größe und Lage des Bauwerks, Lichtverhältnisse, Wetterbedingungen, Zugänglichkeit – all das beeinflusst die Planung und Umsetzung erheblich. Auch die professionelle Nachbearbeitung ist mehr als ein technischer Schritt: Sie erfordert ein geschultes Auge und den Anspruch, das Bauwerk in seiner besten Form zu zeigen – störende Elemente wie parkende Autos oder Baugerüste werden oft aufwendig entfernt.

Nicht zuletzt entscheidet auch die geplante Nutzung der Bilder über den Preis: Soll die Dokumentation nur intern verwendet oder über Jahre hinweg in PR, Werbung und Social Media eingesetzt werden?

Ein guter Architekturfotograf erkennt diese Anforderungen, stellt die richtigen Fragen – und entwickelt eine Bildproduktion, die dem Bauwerk gerecht wird. Nicht möglichst billig. Sondern möglichst sinnvoll.

Zusammenfassung
Dieser Artikel gibt Dir einen Überblick über die zentrale Frage, wie viel gute Architekturfotografie kostet. Was ist überhaupt in diesem Zusammenhang “gut” und welche Posten beziehen Architekturfotografen in ihre Kalkulation mit ein? Welche Rahmenbedingungen wie Bekanntheitsgrad oder Standort spielen eine Rolle, wenn es darum geht, Architekturfotografie zu bepreisen?

Kurzer Exkurs: Was ist überhaupt “gute” Architekturfotografie?

Bevor wir näher darauf eingehen, was gute Architekturfotografie kostet, stellt sich die Frage, was gute Architekturfotografie überhaupt ist. Um das Qualitätsniveau eines Architekturfotografen zu beurteilen, solltest Du daher diese vier Grundprinzipien kennen:

1) Gute Architekturfotografie schafft, steigert und erhält Werte

Ein guter Architekturfotograf versteht, dass seine Bilder mehr als reine Dokumentation sind – sie setzen Architektur in einen ökonomischen, politischen und räumlichen Kontext. Für Architekten bedeutet das mediale Sichtbarkeit, die Kommunikation ihrer Ideen und die Möglichkeit, Architekturgeschichte mitzugestalten. Bauherren profitieren von Bildern, die ihr Bauwerk im Idealzustand konservieren und den Wert für potenzielle Käufer oder Investoren steigern. Die Qualität eines Fotografen zeigt sich nicht in leeren Floskeln, sondern in fundiertem Fachwissen und der Fähigkeit, den Mehrwert seiner Arbeit nachvollziehbar zu erklären.

Haben wir Dich neugierig gemacht, welche Nutzen und Funktionen Architekturfotografie hat? Dann empfehlen wir Dir diesen Wissensartikel über Bedeutung und Nutzen der Architekturfotografie.

2) Gute Architekturfotografen sind professionell organisiert

Von der ersten Anfrage bis zur finalen Bildbearbeitung folgt eine professionelle Architekturfotografie-Produktion einem klar strukturierten Prozess. Eine effiziente Organisation gibt Auftraggebern Sicherheit und schafft für den Fotografen die nötige Freiheit, sich auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Ein erstes Indiz für Professionalität ist die Herangehensweise im Erstgespräch: Wer seine Arbeitsweise klar darlegt und nachvollziehbare Abläufe beschreibt, ist in der Regel auch in der Umsetzung zuverlässig.

Unser Tipp: Lies Dir unseren Wissensartikel “Woran erkenne ich gute Architekturfotografen” durch und erfrage im Erstgespräch die konkrete Vorgehensweise des Fotografen.

3) Gute Architekturfotografie hängt auch von den Rahmenbedingungen ab

Auch der beste Architekturfotograf kann nur dann optimale Ergebnisse liefern, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Störende Elemente wie parkende Autos, Baugerüste oder unzugängliche Bereiche beeinflussen die Bildqualität erheblich. Eine transparente Kommunikation und sorgfältige Planung – etwa durch ein detailliertes Briefing – sind essenziell, um am Produktionstag bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Wer als Auftraggeber seine Erwartungen klar formuliert und den Fotografen in die Entstehungsgeschichte des Bauwerks einbindet, trägt aktiv zu einem überzeugenden Ergebnis bei.

Wie Du als Auftraggeber die optimalen Rahmenbedingungen für eine Architektur-Produktion herstellst, erfährst Du in unserem Wissensartikel “Praxisleitfaden Architekturfotografie: Das sollten Architekten und Bauherrn wissen”.

4) Gute Architekturfotografie liegt auch im Auge des Betrachters

Jeder Architekturfotograf hat einen individuellen Stil, der sich in der Wahl von Perspektiven, Lichtstimmungen oder wiederkehrenden Bildelementen widerspiegelt. Dieser Stil kann ein entscheidendes Auswahlkriterium sein – unabhängig von Preis oder technischer Perfektion. Gefällt Dir der visuelle Ansatz eines Fotografen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Dich auch die Bilder Deines eigenen Projekts überzeugen. Gute Architekturfotografie ist daher nicht nur objektiv bewertbar, sondern auch eine Frage der persönlichen Wahrnehmung.

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Ausführliche Informationen zur Bedeutung und zum Nutzen der Architekturfotografie finden Sie in diesem Wissensartikel.
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An welchen weiteren Merkmalen Du gute Architekturfotografen erkennst, verrät Dir dieser Wissensartikel.
Checkliste:
So findest Du den perfekten Architekturfotografen
Architekturfotografie von Philip Kistner
Wohnhaus bei Düsseldorf @ Philip Kistner

Weiche Faktoren, die Einfluss auf den Preis eines Architekturfotografen haben

Unter weichen Faktoren versteht man solche, die nicht an einem Maßstab (z.B. Zeitaufwand, Materialkosten oder Lizenzgebühren) gemessen werden können. Sie sind also nicht direkt an eine Kalkulationsposition in einem Angebot geknüpft, sondern spielen für das generelle Preisniveau eines Architekturfotografen eine Rolle.

a) Die Fähigkeiten und die Erfahrung des Architekturfotografen

Mit wachsender Erfahrung steigen nicht nur die Honorare, sondern auch die Qualität und Effizienz eines Architekturfotografen. Erfahrene Profis analysieren Bauwerke präziser, setzen hochwertigeres Equipment ein und liefern unter unterschiedlichsten Bedingungen überzeugende Ergebnisse.

b) Qualität zeigt sich im Portfolio – und in der Nachfrage

Das Portfolio eines Architekturfotografen ist oft der deutlichste Hinweis auf sein Qualitätsniveau – und damit auch auf die zu erwartenden Honorare. Wer regelmäßig für renommierte Architekturbüros, Bauunternehmen oder Designmarken arbeitet und dabei konsistent starke, durchdacht inszenierte Bildserien liefert, bewegt sich in einer höheren Preisklasse.

Gleichzeitig ist Reputation kein Zufallsprodukt: Sie entsteht durch Zuverlässigkeit, gestalterische Präzision und ein tiefes Verständnis für Architektur. Ein gefragter Fotograf bringt nicht nur Erfahrung und ein geschultes Auge mit, sondern auch eingespielte Abläufe, Beratungskompetenz und die Fähigkeit, Projekte effizient umzusetzen. Wer höchste Qualität erwartet, muss das bei der Budgetplanung berücksichtigen.

c) Der Aktionsradius des Architekturfotografen

Der Standort beeinflusst das Preisniveau erheblich. In wirtschaftlich starken Regionen mit hoher Nachfrage nach Architekturfotografie – etwa in Großstädten – liegen die Honorare meist höher als in strukturschwächeren Gebieten.

d) Die Anforderungen des Auftraggebers

Der Umfang eines Projekts hat direkten Einfluss auf die Produktionskosten. Große, komplexe Bauwerke erfordern mehr Planung, Zeit und Aufwand als kleinere Objekte. Je höher das Bauvolumen, desto aufwendiger und kostenintensiver die Fotoproduktion.

RWE Trading Room, Essen - Architekturfotografie von Philip Kistner
RWE Trading Room, Essen @ Philip Kistner

Harte Faktoren, die Einfluss auf den Preis eines Architekturfotografen haben

Nachdem Du nun ein Gefühl dafür hast, welche weichen Faktoren Einfluss auf die Preisgestaltung des Architekturfotografen haben, wollen wir Dir nachfolgend eine möglichst vollständige Übersicht über die harten Faktoren geben, die vor, während und nach einer Produktion für die Kalkulation ausschlaggebend sind.

a) Bauwerk-abhängige Einflussfaktoren

  • Art des Bauwerks: Ein einfaches Gebäude ist schneller dokumentiert als ein komplexes Bauwerk mit vielen Details, Menschen oder Dekorationselementen.
  • Zugänglichkeit: Sind alle Bereiche frei zugänglich – oder werden Hilfsmittel wie Leitern oder Hebebühnen benötigt?
  • Vorbereitung & Größe: Ein fertig arrangiertes, aufgeräumtes Gebäude spart Zeit. Große Objekte erfordern naturgemäß mehr Aufwand als kleine.
  • Ausrichtung & Fassade: Der Sonnenstand beeinflusst das Licht. Nordfassaden brauchen oft einen späten Aufnahmezeitpunkt.
  • Geografische Lage: Schwer erreichbare Objekte – etwa in Hanglage – erschweren die Logistik und erhöhen den Aufwand.
  • Entfernung zum Fotografen: Je näher der Standort, desto geringer Reise- und Unterbringungskosten.
  • Spezialfall Messestand: Für Aufnahmen auf Messen entstehen häufig zusätzliche Kosten für Fotogenehmigungen – je nach Veranstalter zwischen 50 und 450 Euro pro Stand.

b) Einflussfaktoren in der Produktionsvorbereitung

  • Qualität des Briefings: Ein klares, detailliertes Briefing vermeidet Rückfragen, spart Zeit und reduziert Pufferkosten.
  • Vorbereitung des Bauwerks: Saubere Fenster, gepflegte Außenanlagen und eine baustellenfreie Umgebung senken den Aufwand in der Bildbearbeitung.
  • Vorab-Besichtigung: Eine Begehung spart Zeit bei der Produktion – verursacht aber Reisekosten und ggf. zusätzliche Honorare für Locationscouting.
  • Kurzfristige Beauftragung: Wer spät bucht, muss mit höheren Unterkunftskosten rechnen – besonders bei Großveranstaltungen wie Messen.
  • Direkte Kundenausgaben: Zusatzkosten entstehen z. B. durch Genehmigungen, das Freihalten von Flächen oder die Bereitstellung von Personal vor Ort.

c) Einflussfaktoren während der Produktion

  • Abstimmung vor Ort: Ohne Vorab-Besichtigung muss sich der Fotograf zunächst orientieren. Dieser Zeitaufwand ist Teil der Produktionsdauer.
  • Dauer der Produktion: Sie hängt ab vom Zustand des Gebäudes, dem Wetter und der gewünschten Anzahl an finalen Bildern.
  • Unsere Faustformel: Ein Produktionstag ergibt in der Regel 20 bis 25 sorgfältig bearbeitete Bilder.
  • Jahreszeit: Im Winter verkürzen sich die Tageslichtphasen – das reduziert die effektive Aufnahmezeit.

d) Benötigtes Equipment

  • Spezielle Kameras: Ultra-hochauflösende Kameras (bis 150 Megapixel) inkl. passendem Equipment erfordern zusätzliche Mietkosten. Die Miete der Kamera stellt der Fotograf in der Regel dem Kunden in Rechnung.
  • Hubsteiger: Kein Architekturfotograf besitzt einen eigenen Hubsteiger. Die Transporter mit ausfahrbarer Hebebühne müssen bei Bedarf vorher angemietet werden.
  • Drohnen: Erfordert ggf. einen zusätzlichen Piloten, um den Fotografen zu entlasten.

e) Fotoassistent

  • Unterstützung bei großen Produktionen: Kostet ca. 300–600 € pro Tag, steigert Effizienz & Qualität
  • Aufgaben: Arrangieren der Szenerie, Assistenz beim Equipment, zweites geschultes Auge

f) Einflussfaktoren nach der Produktion

  • Bildnachbearbeitung: Retusche von störenden Elementen (Autos, Baumängel), Belichtungskorrekturen, Staubentfernung.
  • Zeitkritische Bearbeitung: Express-Bearbeitung für kurzfristige Veröffentlichungen (z. B. Messen) mit Aufpreis

g) Kosten für Bildnutzungsrechte

  • Basis-Bildnutzungsrechte: Nutzung in eigenen Medien (Website, Broschüren) meist inklusive
  • Bildnutzungsrechte für Presse & PR: Externe Nutzung (Zeitschriften, Zeitungen) erfordert separate Lizenzgebühren
  • Bildnutzungsrechte für Dritte: Projektpartner (z. B. Handwerker, Möbelhersteller) zahlen Lizenzgebühr pro Nutzung
  • Whitelabeling: Kein Fotografen-Credit = hoher Aufpreis wegen Reputationsverlust
  • Exklusive Bildnutzungsrechte: Fotograf darf Bilder nicht weiterverkaufen, das bedeutet im umkehrschluss, dass der Kunde eine höhere Lizenzgebühr bezahlt. Ein exklusives Bildnutzungsrecht regelt hingegen nicht, in welchem Umfang die Bilder durch den Auftraggeber verwendet werden dürfen. Häufig werden diese beiden Sachverhalte verwechselt, sodass ein exklusives Bildnutzungsrecht in den seltensten Fällen tatsächlich zur Anwendung kommt.
  • Unser Tipp: Lies unseren Wissensartikel “Nutzungsrechte in der Architekturfotografie”.
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Auch wenn das Thema umfangreich und komplex ist: Als Architekt oder Bauherr sollten Sie sich unbedingt mit Nutzungsrechten beschäftigen. In diesem Artikel erfahren Sie Wissenswertes über Nutzungsrechte in der Architekturfotografie.
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In dieser Liste vom BVAF e.V.  findest Du eine Übersicht der wichtigsten Grundlagen zum Thema Nutzungsrechte.
Neubau Amtsgericht Gummersbach @ Philip Kistner
Neubau Amtsgericht Gummersbach @ Philip Kistner

Beispielkalkulation für eine Architekturfotografie-Produktion

Nachdem Du nun weißt, welche spezifischen Einflussfaktoren für die Kalkulation eines Architekturfotografie-Angebots eine Rolle spielen, findest Du hier eine verallgemeinerte Beispielkalkulation – zur Orientierung, nicht als verbindliches Angebot.

1) Der Tagessatz:

Der Tagessatz umfasst die Produktion vor Ort sowie in der Regel die Basis-Bildnutzungsrechte, die die Nutzung der Bilder in eigenen Medien wie Websites, Broschüren oder Präsentationen erlauben. Die Weitergabe an Dritte erfordert erweiterte Nutzungsrechte.

Der Preis ist u.a. abhängig von:

  • Den Rahmenbedingungen (Art & Größe des Bauwerks, Wünsche des Auftraggebers)
  • Der Qualität des Briefings
  • Dem daraus resultierenden, zeitlichen Aufwand

2) Bildbearbeitungs-Pauschale:

Für die Basis-Retusche wird üblicherweise eine Pauschale pro Bild berechnet. Aufwendigere Bearbeitungen werden nach Absprache individuell kalkuliert. Die Basis-Retusche umfasst unter anderem Datenhandling, Bildauswahl, RAW-Konvertierung, Farbanpassungen sowie den Upload und die Archivierung der finalen Bilder.

3) Erweiterte Bildnutzungsrechte:

Die honorarfreie Weitergabe an Verlage und Magazine erfolgt in der Regel gegen eine Pauschale pro Bild oder Projekt. Die Nutzung der Bilder in den Medien des Auftraggebers ist meistens im Tagessatz enthalten.

Folgende zusätzliche Nutzungsrechte-Pakete sind verfügbar:

  • Nutzungsrechte für Presse und PR
  • Nutzungsrechte für am Bauwerk beteiligte Unternehmen (z.B. Handwerksbetriebe)

4) Reisekosten:

Reisekosten für An- und Abreise sowie Übernachtungen werden meist nach tatsächlichem Aufwand berechnet. Für das Handling wird häufig ein Aufschlag von 10–15 % erhoben.

5) Zusätzliches Equipment:

Spezialausrüstung, die über den Standard einer Architektur-Produktion hinausgeht, wird gesondert berechnet. Darunter kann z.B. fallen:

  • Spezielle Hochleistungs-Kameras, z.B. mit Auflösungen von bis zu 150 Megapixeln für Großformat-Plakate oder Messerückwände
  • Hubsteiger
  • Drohnen
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Dieser Leitfaden informiert Architekten, Designer und Bauherren darüber, was es in der Zusammenarbeit mit einem Architekturfotografen zu beachten gibt.

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Ausführliche Informationen zur Bedeutung und zum Nutzen der Architekturfotografie findest Du in diesem Wissensartikel.
Düsseldorf aus dem Helikopter @ Philip Kistner
Düsseldorf aus dem Helikopter @ Philip Kistner

Durchschnittspreise & Beispielrechnung in der Architekturfotografie

Wenn Du Dir ein realistisches Bild über die Kosten einer Architekturfotografie-Produktion machen möchtest, brauchst Du mehr als internationale Richtwerte. Deshalb fassen wir hier typische Preisbereiche für den deutschsprachigen Markt zusammen – ergänzt durch eine beispielhafte Modellrechnung zur Orientierung.

Typische Preisbereiche in Deutschland
  • Tagessatz für die Produktion vor Ort:
    ca. 1.200 – 1.600 € / Tag
    (inkl. Basis-Nutzungsrechte zur Nutzung in eigenen Medien)
  • Bildbearbeitung pro Bild ohne komplexe Retuschen:
    ca. 50 – 100 € / Bild
  • Fotoassistenz/Technik-Support:
    ca. 300 – 600 € / Tag
  • Drohnenaufnahmen:
    ca. 300 – 1.500 € / Tag,
    je nach Technik und Anforderungen
  • Planung & Konzeption:
    200 – 800 €
    , je nach Projektgröße und Komplexität
  • Zusätzliche Nutzungsrechte (z. B. für Presse oder Projektpartner):
    Aufschläge von 50 % – 100 % auf das Grundhonorar sind üblich
  • Reisekosten & Logistik:
    50 % vom Tagessatz aber in der Regel individuell kalkuliert
    , häufig zzgl. 10–15 % Handlingpauschale auf Fremdkosten
Beispielhafte Modellrechnung für ein Bauprojekt

In einem großen, urbanen Markt:

  • Tageshonorar: 2.000 – 2.500 US-Dollar (umgerechnet 1.800 – 2.300 Euro)
  • Bildbearbeitungs-Pauschale pro Bild: 50 – 75 US-Dollar (umgerechnet 55 – 70 Euro)

In einem mittelgroßen bis ländlichen Markt:

  • Tageshonorar: 1.500 – 2.000 US-Dollar (umgerechnet 1.400 – 1.800 Euro)
  • Bildbearbeitungs-Pauschale pro Bild: 50 US-Dollar (umgerechnet 45 Euro)
Leistung
Kosten (netto)
Produktionsplanung & Briefing-Abstimmung
200 €
1 Produktionstag inkl. Basis-Nutzungsrechte
1.400 €
Bildbearbeitung (z. B. 10 Bilder à 70 €)
700 €
Erweiterte Bildnutzungsrechte (Presse/PR)
700 € (optional)
Assistenz & Technik-Support
400 € (optional)
Zwischensumme (ohne Optionen)
2.300 €
Gesamt (inkl. Optionen)
3.400 €


Diese Modellrechnung zeigt: Die Preise hängen stark von Projektumfang, Bildanzahl und Nutzungsumfang ab.
Genau deshalb lautet die ehrliche Antwort auf die Preisfrage auch weiterhin: Es kommt darauf an.


Tipp:
Je transparenter das Briefing, desto passgenauer kann ein Angebot ausfallen – und desto planbarer wird die Investition für Dich als Auftraggeber. Wenn Du ein erstes Gefühl für die Preise bekommen willst, hilft es, konkrete Projekte direkt mit dem Fotografen zu besprechen.

Downloads
In dieser Liste vom BVAF e.V.  findest Du eine Übersicht der wichtigsten Grundlagen zum Thema Nutzungsrechte.
Rudolf Group, Geretsried @ Philip Kistner
Rudolf Group, Geretsried @ Philip Kistner

Fazit: Die Frage “wie teuer ist gute Architekturfotografie” ist beantwortet

Glückwunsch! Jetzt kennst Du die wichtigsten Kostenfaktoren in der Architekturfotografie und weißt, wie sich Preise zusammensetzen. Du hast erfahren, welche harten und weichen Faktoren die Preisgestaltung beeinflussen und worauf es bei der Bewertung eines Architekturfotografen ankommt.

Ein zentrales Learning: Jedes Architekturfotografie-Projekt ist einzigartig. Organisatorische Anforderungen, persönliche Präferenzen und Dein eigenes Engagement haben großen Einfluss auf das Ergebnis. Je besser die Vorbereitung und Abstimmung, desto mehr kannst Du aus einer Produktion herausholen.

Ein wertvoller Maßstab für Marktpreise sind die Referenzwerte. Doch wenn Du wirklich wissen willst, was eine Produktion für Dein konkretes Projekt kostet, führt kein Weg an einer individuellen Anfrage vorbei.

Also: Kontaktiere den Architekturfotografen Deiner Wahl und lass Dir ein maßgeschneidertes Angebot erstellen!

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So findest Du den perfekten Architekturfotografen

„Alles hat seine Zeit. Architekturfotografie macht Architektur zeitlos.“

Philip Kistner, Architekturfotograf
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