Basics für Architekten

Architektur und Marketing

— Wie Du als Architekt Deine Bauwerke sichtbar machst und Deine Reputation steigerst

L'Oréal, Düsseldorf @ Philip Kistner
L'Oréal, Düsseldorf @ Philip Kistner

Marketing ist schwer. Das eigene Schaffen sichtbar zu machen und Reputationsaufbau zu betreiben, stellt für viele Menschen eine Herausforderung dar. Du bist also nicht alleine.

Es ist verständlich, dass Du als Architekt am liebsten Deine Arbeiten für sich sprechen lassen möchtest. Schließlich sind sie Ausdruck Deiner Persönlichkeit und Leistungsfähigkeit. Doch viele Interessenten können Deine Werke nicht vor Ort erleben. Darum suchst Du nach Möglichkeiten, Deine Architektur zu präsentieren und vielen Menschen zugänglich zu machen. Und genau da kommt Architekturfotografie ins Spiel.

Für die Vermarktung Deiner Arbeiten sowie für den Marken- und Reputationsaufbau ist sie das zentrale Element. Sie ist das wichtigste Kommunikationsmittel des Architekten, erweckt Bauwerke zum Leben und erklärt ihren Nutzen. Und sie schafft Wiedererkennungseffekte.

In diesem Einsteiger-Guide für Marketing & Architektur möchten wir Dir erklären, wie Du Architekturfotografie mit gängigen Vermarktungsinstrumenten und -kanälen kombinierst. Du erfährst, wie Du Deine eigenen Kanäle wie Website, Blog, Social-Media-Auftritte, Newsletter, Geschäftsräume, Events uvm. ideal in Szene setzt.

Gleichzeitig geben wir Dir einen Überblick, wie Du Dein Œuvre über externe Platzierungen sichtbar machst. Dazu gehören unter anderem Magazine, Bücher, Veröffentlichungen in den Bereichen Corporate Publishing und Public Relations (PR), aber auch Publikationen im Rahmen von Awards und Veranstaltungen.

Übrigens, dieser Artikel basiert auf gemachten Erfahrungen: Auch ich als Architekturfotograf stehe immer wieder vor der Herausforderung der Selbstvermarktung. Darüber hinaus komme ich zu diesem Thema regelmäßig mit Architekten ins Gespräch. Über die Jahre hat sich so herauskristallisiert, was in unserer Branche funktioniert - und was nicht.

Zusammenfassung
Im ersten Teil des Praxis-Guides “Architektur und Marketing” erfahren Architekten, welche Vermarktungsmöglichkeiten ihnen für den Marken- und Reputationsaufbau zur Verfügung stehen und wie sie optimal eingesetzt werden. Dieser Artikel widmet sich insbesondere der Vermarktung im Rahmen der eigenen (organischen) Medien bzw. Kanäle. Der zweite Teil beschäftigt sich damit, wie sich Architekten idealerweise in externen Umfeldern platzieren, um Deine Reputation zu steigern.
L'Oréal, Düsseldorf @ Philip Kistner
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8 Schlüsselfaktoren für das richtige Marketing-Mindset

Die Grundeinstellung zur Vermarktung Deiner Werke ist entscheidend für Deinen Erfolg. Gib daher der Vermarktung Zeit und Raum. Denke intensiv darüber nach, wie Deine Arbeiten und Deine Person in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden sollen. Bleibe dabei authentisch und handel innerhalb Deines eigenen Wertekosmos.

Darüber hinaus solltest Du folgende Schlüsselfaktoren beachten:

  • Schaffe visuelle Alleinstellungsmerkmale: Kunden suchen sich Architekten anhand von Wiedererkennungsmerkmalen in ihren Werken aus. Je klarer und aussagekräftiger die visuelle Präsentation Deiner Arbeit ausfällt, umso größer ist der Branding-Effekt.
  • Verknüpfe Dein Werk mit Deiner Person: Architektur ist ein People-Business. Setze Dein Werk als Door-Opener ein, aber sorge dafür, dass Du Dich selbst ebenfalls geschickt in Szene setzt. Lege im Kontakt mit Interessenten viel Wert darauf, eine Harmonie zwischen Dir und deinem Werk herzustellen.
  • Mache bei der Eigenpräsentation Deine Hausaufgaben: Egal für welche Vermarktungskanäle Du Dich entscheidest, sorge dafür, dass Dein Auftritt professionell wirkt. Das fängt bei einer visuell ansprechenden und stilistisch einwandfreien Website an und hört bei einer durchdachten Social Media Strategie auf.
  • Identifiziere Deine Zielgruppe(n) und grenze sie ein: Dir stehen hunderte von Vermarktungskanälen zur Verfügung. Mache nicht den Fehler, wahllos auf allen präsent sein zu wollen. Bestimme stattdessen Deine Wichtigsten Zielgruppen und frage dich, auf welchen Kanälen sich diese bewegen. Leite daraufhin passende Maßnahmen ab.
  • Behalte Deine Bestandskunden im Auge: In der Regel lassen sich Folgeaufträge leichter generieren als Erstaufträge. Voraussetzung dafür ist aber, dass Du dauerhaft bei deinen Bestandskunden im Mindset bleibst.
  • Mache Dir den Unterschied zwischen organischer und externer Vermarktung bewusst: Alles, was Du auf deinen eigenen - also organischen - Kanälen veröffentlichst, kannst Du nach deinen Regeln gestalten und kontrollieren. Wenn Du auf externen Portalen oder über Verlage veröffentlichst, hast Du nur noch bedingt Einfluss, was mit deinen Texten und Bildern geschieht. Du musst Dich ggf. mit mehreren Beteiligten abstimmen.
  • Schaffe Klarheit zur Nutzung von Bildern, die durch Architekturfotografen erstellt wurden: Vergewissere Dich, welche Nutzungsrechte Du für das Bildmaterials erworben hast. Das spielt vor allem für die Weitergabe der Bilder an externe Publikationen, wie Blogs oder Zeitschriften, eine Rolle. Zu diesem Thema habe ich Dir einen eigenen Nutzungsrechte-Guide zusammengestellt.
  • Vermeide Schnellschüsse: Betreibe alle Vermarktungsaktivitäten ernsthaft und plane ein festes, monatliches Zeitkontingent für die Konzeption und Realisierung von Maßnahmen ein. Für Social Media gilt: Die Halbwertszeit von Posts ist sehr gering. Halte daher Deine Social-Media-Kanäle auf dem Laufenden, aber verliere dabei nicht deinen eigenen Qualitätsanspruch aus dem Auge.
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Ausführliche Informationen zur Bedeutung und zum Nutzen der Architekturfotografie findest Du in diesem Wissensartikel.

Biomedizinisches Zentrum II, Bonn @ Philip Kistner
Biomedizinisches Zentrum II, Bonn @ Philip Kistner

Marken- und Reputationsaufbau über eigene Online-Kanäle

1.  Die eigene Website inkl. Blog bzw. Publikationsbereich

Die Internetpräsenz eines Architekten ist mit Abstand der wichtigste - und häufig erste - Kontaktpunkt mit Interessenten. Lege besonders viel Wert auf eine aussagekräftige Startseite. Sie spiegelt in komprimierter Form Dein architektonisches Werk wider und gibt dem Besucher einen ersten Überblick über Deine Leistungen.

Sofern Dir gutes Bildmaterial Deiner Werke vorliegt, nutze es ganz aktiv als Eyecatcher. Achte jedoch darauf, dass die ausgewählten Bild-Highlights die Zielgruppe ansprechen, die Du gern als Kunden haben möchtest. Mit einem einprägsamen, konsistenten Bildlook schaffst Du außerdem einen Wiedererkennungswert, der Dich von anderen Architekten abhebt.

Im Internet gilt: Finden und gefunden werden. Ausschließlich durch eine professionelle Startseite landet kaum ein Interessent auf Deiner Website. Mithilfe eines Blogs bzw. Publikationsbereiches kannst Du den Website-Traffic jedoch aktiv beeinflussen. Wird Dein Blogbeitrag, Deine Newsmeldung oder Deine Pressemitteilung in einer Google-Suche gut gefunden, ziehen sie ganz automatisch Besucher auf Deine Website. Beschäftige Dich umfassender mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung, um relevante Schlüsselbegriffe herauszufinden und Inhalte rund um diese Begriffe zu erstellen. Ein guter Einstieg stellt dieser Artikel dar.

4 Praxistipps für die eigene Website:

  • Substanzieller, begleitender Inhalt darf auf der Website nicht fehlen. Nur Bilder auf der eigenen Website zu präsentieren, ist nicht genug. Stattdessen solltest Du darauf achten, dass Deine Arbeit durch Referenzen und Kundenstimmen untermauert wird.
  • Behalte stets im Hinterkopf: Du schreibst in erster Linie für Deine Kunden, nicht für Deine Branche.
  • Kunden möchten in der Regel auch etwas über Deine Person erfahren. Ein schnell auffindbares Architektenprofil auf der eigenen Website ist daher ratsam.
  • Auch die Google-Bildersuche wird in visuellen Branchen gern von Interessenten genutzt. Suchanfragen wie “Moderne Architektur in Düsseldorf” sind keine Seltenheit. Arbeite daher auf Deiner Website mit Bildbeschreibungen und gib deinen Bildern aussagekräftige Namen.

2. Deine Präsenz in sozialen Medien

Bestimmt stellst Du Dir hin und wieder die Frage, ob Du als Architekt überhaupt auf Social-Media-Kanälen präsent sein musst. Selbstverständlich ist es ratsam, dort mit zielgruppengerechtem Content präsent zu sein. Warum? Du schaffst neben Deiner Website einen weiteren Touchpoint. Außerdem können Social-Media-Kanäle dazu genutzt werden, den Content auf der eigenen Website sinnvoll mehrfach zu verwerten.

Nachfolgend haben wir die für Architekten relevantesten Social-Media-Kanäle zusammengefasst und geben hilfreiche Praxistipps, wie Du Dich dort visuell platzieren kannst:

Facebook und Instagram: Die Portale mit der größten Reichweite innerhalb der Zielgruppe “Private Bauherren”

Wenn zu deinen Kunden auch private Bauherren gehören, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Du diese bei Facebook oder Instagram antriffst.

Entwickle daher Facebook- und Instagram-Posting-Templates, um einen einheitlichen Look & Feel auf Deiner Seite herzustellen und den Arbeitsaufwand zu reduzieren. Lege dabei fest, was ein Facebook-Post enthalten sollte. Bei Foto-Posts solltest Du z. B. immer eine kurze Projektbeschreibung verfassen. Darüber hinaus lohnt es sich, den Bauherrn sowie den Architekturfotografen zu nennen und wenn möglich per “@” Funktion im Post zu verlinken. Das garantiert mehr Reichweite für deinen Post.

Um eine Bildserie richtig in Szene zu setzen, bieten sich Formate wie Facebook- oder Instagram-Stories an. So kannst Du z. B. den Fortschritt eines Bauwerks visuell aufzeigen. Eine Übersicht über alle wichtigen Bildformate für Facebook und Instagram findest Du hier.

LinkedIn und XING: Social Media mit Fokus auf institutionelle Zielgruppen im nationalen und internationalen Umfeld

Sofern Du Dich als Architekt auf Unternehmen spezialisiert hast, benötigst Du ein LinkedIn- und / oder XING-Profil. Möchtest Du darüber hinaus international wahrgenommen werden, solltest Du in Betracht ziehen, Posts direkt auf Englisch zu verfassen.

Während Du bei XING gute Reichweiten bei kleineren Unternehmen und Mittelständlern aus dem DACH-Raum erzielen kannst, bietet sich LinkedIn für eine globale Wahrnehmung, auch bei großen Konzernen, an.

Beim Posten auf Business-Networks ist es wichtig, interessante “Business-Stories” zu erzählen. Stelle Deine Leistungen und Deine Werke auf LinkedIn in einen fachspezifischen Kontext und gib Einblicke in den konzeptionellen Prozess und in die Entstehung von Gebäuden. Positive Erlebnisse, die Du mit deinen Kunden teilst, verleihen deinem Profil hingegen Persönlichkeit.

Auch bei LinkedIn und XING spielt die Person hinter der Arbeit eine große Rolle. Ein gut gepflegtes Profil mit Informationen zu deinem Werdegang und Empfehlungen von Auftraggebern sorgen für mehr Nahbarkeit und erhöhen gleichzeitig Deine Glaubwürdigkeit.

Eine Übersicht über alle wichtigen Bildformate auf LinkedIn findest Du hier

Pinterest: Für Architekten optionale Plattform zur Werkschau mit starker visueller Suche

Bevor Du Pinterest als Marketingkanal aufbaust, solltest Du Dir immer erst Instagram vornehmen. Als Addon ist Pinterest aber nicht zu unterschätzen. Projekte lassen sich in verschiedenen Pinnwänden organisieren. So kannst Du eine digitale Projektmappe nachbauen. Pinterest ist außerdem für seine hervorragende Bildsuche bekannt. Bildinhalte werden mithilfe von künstlicher Intelligenz erkannt.

Doch Vorsicht: Pinterest ist nahezu das einzige Social-Media-Portal, auf dem der Download der Bilder explizit erwünscht ist. Achte daher darauf, dass Du die entsprechenden Nutzungsrechte für eine Veröffentlichung auf Pinterest vom Architekturfotografen einholst. Außerdem sollte der Fotograf namentlich im Bild genannt werden. Weitere Informationen zu Nutzungsrechten von Architekturfotografien in sozialen Netzwerken findest Du in unserem Nutzungsrechte-Guide.

3. Newsletter-Marketing als Instrument zur Bestandskundenbetreuung

Auch für Architekten gilt: Bestandskunden auszubauen ist einfacher als Neukunden zu akquirieren. Ein einfacher Weg, regelmäßig mit Bestandskunden in Kontakt zu treten und sich in Erinnerung zu rufen, ist der eigene Newsletter.

Empfehlenswert für die Erstellung von Newslettern ist die Nutzung eines Newsletter-Tools wie Mailchimp oder Sendinblue. Damit gestaltest Du ein passendes Newsletter-Template und automatisiert den Versand. Außerdem sorgen die Tools dafür, dass Dein Newsletter auch auf mobilen Endgeräten optimal angezeigt wird.

Klickstarke Newsletter leben von guten Bildern. Je interessanter oder hochwertiger ein Bild ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Newsletter gelesen wird.

Für die Zusammenstellung eines Architekten-Newsletters eignen sich z. B. folgende Inhalte:

  • aktuelle Projekte
  • Teilnahmen an Veranstaltungen und Award-Auszeichnungen
  • Ankündigung von Speaker-Slots
  • zielgruppenrelevante News, z. B.aus der Baubranche

4. Quick Wins im Online-Marketing: wenig Aufwand, großer Effekt

Sorge dafür, dass Dein Architekturbüro in Google MyBusiness angezeigt wird: Du kennst vielleicht den “Steckbrief”, der rechts neben den Google-Suchergebnissen auftaucht, wenn Du in die Suche deinen Namen oder Dein Architekturbüro eingibst. Diesen kannst Du aktiv gestalten, indem Du dort einen kostenfreien Account erstellst bzw. Dich als Inhaber eintragen lässt.

Nutze einen Messenger-Dienst wie WhatsApp als direkten Kommunikationskanal zu deinen (Neu-)Kunden: Das reduziert Kommunikationsbarrieren und macht Dich als Architekt greifbarer. Du wirst schnell merken: Die Kommunikation über diesen Kanal ist gleich viel persönlicher, da viele Menschen Messenger-Dienste zum privaten Austausch nutzen und daher formelle Umgangsformen eine nachgelagerte Rolle spielen.

5. Architektenprofile auf Branchenverzeichnissen und -portalen 

Im Internet gibt es eine Reihe von Branchenverzeichnissen, auf denen sich Architekten selbst eintragen können. Dadurch behältst Du die Kontrolle über den Inhalt und profitierst von einer großen Reichweite und Akzeptanz bei Suchmaschinen. Meistens sind diese Business-Einträge kostenfrei oder kostengünstig zu erwerben.

Entscheidend für das Ranking innerhalb der Branchenportale ist die Professionalität Deines Profils. Vollständigkeit und aussagekräftiges Bildmaterial sind hier die Schlüsselfaktoren. Darüber hinaus lohnt es sich, die Portalbetreiber aktiv anzusprechen und nach einer prominenten Platzierung Deines Profils zu fragen.

Gut zu wissen: Architekten finden auf meiner Website ein umfassendes Verzeichnis an relevanten Publikationen mit über 650 Einträgen, sortierbar nach verschiedenen Filtern: philipkistner.com/verzeichnis-architekturkommunikation

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Das Marketing erfolgreicher Architekten — Wie Du mittels hochwertiger Architekturfotografie Deine Reputation als Architekt steigerst und neue Kunden gewinnst.
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Bei der Veröffentlichung Deiner Projekte hilft unser Verzeichnis für Architekturkommunikation: Erhalte für Dich und Dein Bauwerk die Aufmerksamkeit, die Du verdienst.
Birkenstock, Köln @ Philip Kistner
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Marken- und Reputationsaufbau über eigene Drucksachen

Von der Online- in die Offline-Welt: Gedruckte Publikationen spielen im Umfeld von Architekten eine wichtige Rolle. Nicht selten dienen sie als Begleitmaterial im persönlichen Gespräch mit Interessenten.

Eine hochwertige Broschüre mit aussagekräftiger Architekturfotografie, die Du einem Kunden mitgibst, landet sicher nicht unter einem Stapel alter Zeitungen. Zu den gängigsten Drucksagen gehören Broschüren, Chroniken, Projektreferenzen, Case Studies, Fotobücher und anlassbezogene Medien wie Grußkarten.

Vor allem für größere Architekturbüros ist eine Beteiligung an einer vom Auftraggeber selbst oder von Verlagen herausgegebenen Werkmonographie relevant. Sie schafft eine Präsentationsplattform und macht Deine Werke einem größeren (Fach-)Publikum zugänglich. Nicht selten werden Werkmonographien kommerziell vertrieben.

Oder denke daran, wie stark Du den ersten Eindruck der eigenen Geschäftsräume beeinflussen kannst, wenn Du dort großformatige Prints Deiner Highlight-Projekte platzierst. Großflächige Prints oder schallabsorbierende Akustikbilder bieten sich z. B. in Konferenzräumen an. Ein auf Leuchtfolie gedrucktes und von hinten angestrahltes Bild hinterlässt hingegen in einem Schaufenster einen bleibenden Eindruck.

Verwendest Du in deinen Drucksachen Bilder von Architekturfotografen, solltest Du vorab die Nutzungsrechte klären. Häufig ist die Bildnutzung für eigene Materialien inkludiert, die externe Weitergabe meist jedoch nicht. Mehr dazu erfährst Du in unserem Nutzungsrechte-Guide.

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Auch wenn das Thema umfangreich und komplex ist: Als Architekt oder Bauherr solltest Du dich unbedingt mit Nutzungsrechten beschäftigen. In diesem Artikel erfährst Du Wissenswertes über Nutzungsrechte in der Architekturfotografie.
Stadion, Bochum @ Philip Kistner
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Vorträge, Präsentationen und Ausstellungen

Veranstaltungen bieten einen idealen Rahmen, Werke vor einem meist fachkundigen und interessierten Publikum zu präsentieren und den architektonischen Ansatz zu erläutern. Da die Präsentation meist auf großformatigen Leinwänden stattfindet, solltest Du darauf achten, Bilder in entsprechend guter Qualität zu verwenden.

In Betracht ziehen solltest Du sowohl eigene als auch externe Veranstaltungen. Es bieten sich z. B. Ausstellungen in den eigenen Räumlichkeiten oder Architekturgalerien, Auftritte im Rahmen von Messen, Vorträge vor Fachpublikum, Online-Events sowie branchen- oder zielgruppenrelevante Netzwerkveranstaltungen an.

Angriffspunkte für mögliche Vortrags-Slots können unter anderem LinkedIn, XING, Meetup-Plattformen oder Branchen-Portale sein. Ein bekanntes Beispiel für eine Fachveranstaltung ist das Ludwigsburger Architektur-Quartett. Achte bei Vor-Ort-Events dieser Art unbedingt darauf, Deine Bilder in bestmöglicher Qualität zu zeigen, denn sie werden dort von kritischen Kollegen begutachtet.

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Ausführliche Informationen zur Bedeutung und zum Nutzen der Architekturfotografie findest Du in diesem Wissensartikel.

LUXUSVILLA, PORTUGAL @ PHILIP KISTNER
LUXUSVILLA, PORTUGAL @ PHILIP KISTNER

Externe Platzierungen: Möglichkeiten der Publikation in Presse und Büchern

Auch wenn es erst einmal banal klingt: Die größte Herausforderung im Reputationsaufbau über externe Kanäle ist der Fakt, dass nicht ausschließlich Du über die Platzierung Deines Werks entscheidest. Stattdessen musst Du Dich bei vielen externen Publikationsplattformen nach den Vorgaben und Wünschen des Betreibers (z. B. Verlag, Redaktion) richten. 

Darüber hinaus unterliegst Du mit deinen extern publizierten Werken auch einer kommerziellen Dynamik. Denn der Publisher möchte schließlich mit dem von Dir beigesteuerten Bild- und Textmaterial Geld verdienen. Eine erste wichtige Lektion bei externen Veröffentlichungen lautet also: Sei bereit, Kompromisse einzugehen.

Sprechen wir davon, dass Du Deine Werke in sehr bekannten oder renommierten Publikationen veröffentlichen möchtest, so gibt es in der Regel sogenannte “Gatekeeper”. Das kann der Redaktionsleiter eines bekannten Architekturmagazins sein. Fakt ist: Häufig bist Du als Architekt in der schlechteren Verhandlungsposition, denn Du möchtest ja, dass Deine Werke veröffentlicht werden. Das kostet in der Regel Überzeugungsarbeit.

Genau hier können professionell aufgenommene Architekturfotografien der entscheidende Door-Opener sein. Sie sprechen für sich selbst, zeugen von Deiner Seriosität und der Ernsthaftigkeit Deines Anliegens. Setze also die Bilder Deiner Werke bereits bei Publikationsanfragen gezielt als Überzeugungsinstrument ein.

Eine weitere Möglichkeit, Gatekeeper von einer Veröffentlichung zu überzeugen, ist Geld. Bezahlte Publikationen, Advertorials, sind bei vielen Verlagen Teil des Geschäftsmodells. Sofern Du bereit bist, Geld für eine Veröffentlichung in die Hand zu nehmen: Sprich den Verlag offen an!

Halte Ausschau nach regelmäßig wiederkehrenden, fixen Publikationen, wie z. B. Sonderveröffentlichungen, Architekturpreisen usw. Sie bringen eine Planbarkeit mit sich und die Herausgeber können frühzeitig angesprochen werden. So kannst Du möglicherweise einen Publikationsspot eintüten, bevor das Architekturprojekt abgeschlossen ist.

Ein kurzes Wort zum Thema Bildnutzungsrechte: In den meisten Fällen ist die externe Publikation von Bildern nicht in den beim Architekturfotograf erworbenen Basis-Nutzungsrechten enthalten. Die Rechte kannst Du aber bei vielen Fotografen nachträglich erwerben. Weitere Informationen zu diesem Thema findest Du in unserem Nutzungsrechte-Guide.

Nachfolgend zeigen wir Dir die wichtigsten Möglichkeiten zur Publikation in Presse und Büchern auf:

1.  Berichterstattung durch unabhängige Redaktionen

Unabhängige Medien zeichnen sich dadurch aus, dass sie die absolute Publikationshoheit haben. Die Redakteure sind nicht direkt beeinflussbar. Die berichteten Inhalte werden als seriös, wahrheitsgetreu und vertrauenswürdig bei Lesern wahrgenommen. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass Journalisten nicht dankbar über interessante Themenvorschläge und Zulieferung von Presse- und Bildmaterial sind.

Publikationen mit unabhängigen Redaktionen sind z. B.:

  • Tages- und Wochenzeitungen wie Süddeutsche Zeitung (SZ) oder Die Zeit: Sie eignen sich für Architekturprojekte, die von überregionalem bzw. nationalen Interesse sind oder in einen kulturellen bzw. kreativen Kontext passen und z. B. im Feuilleton veröffentlicht werden können.
  • Magazine wie Der Spiegel oder das SZ-Magazin: Sie sind vor allem für Architekten mit Projekten aus dem öffentlichen Raum, z. B. behördliche Bauwerke wie Rathäuser oder Bauwerke mit gesellschaftlich-kultureller Relevanz, wie Museen oder Konzerthallen, interessant. Auch Architekten-Portraits, Interviews oder Reportagen sind Platzierungsmöglichkeiten.
  • Architekturrelevante Fachmagazine wie Bauwelt, AIT oder Architectural Digest: Steigere Deine Chancen für eine Veröffentlichung, indem Du nur Magazin- und Zielgruppen-relevante Projekte einreichst und achte besonders auf die Qualität des Bildmaterials.
  • Lokalzeitungen / lokale Publikationen: Bauprojekte in der Region sind für eine lokale Leserschaft interessant. Mit Veröffentlichungen in der Lokalpresse kannst Du Neukunden in der direkten Umgebung gewinnen.

Verlage geben auch hin und wieder fachspezifische Bücher heraus. In der Architektur sind das z. B. Jahrbücher, Architekturführer oder Kompendien zur Architekturgeschichte. Im Planungsprozess suchen Redakteure häufig aktiv nach Autoren oder Bildern, die zum Inhalt der Publikation passen. Dazu werden nicht selten Adressverteiler für bestimmte Themengebiete angelegt. Versuche in einem architektur- oder baurelevanten Verteiler berücksichtigt zu werden, dann erhältst Du im Idealfall Anfragen direkt von den Verlagen, wenn neue Publikationen anstehen.

Hier zahlt sich eine gute Selbstvermarktung über die eigenen Kanäle wie Website, Social Media und Co. sowie eine gute Auffindbarkeit über suchmaschinenoptimierten Content aus.

2. Publikationsmöglichkeiten in der PR-Berichterstattung

Im Gegensatz zu unabhängiger redaktioneller Berichterstattung zeichnet sich PR dadurch aus, dass hier gezielt Informationen (i. d. R. über Unternehmen) in der Öffentlichkeit verbreitet werden mit der Absicht, Sympathien zu wecken. Im PR-Umfeld kommt es nicht auf Objektivität und faktische Berichterstattung an. Stattdessen werden journalistische Mittel dazu genutzt, bestimmte Themen zu platzieren und Meinungen bewusst zu beeinflussen.

Es versteht sich von selbst, dass im PR-Umfeld eine Publikation besser steuer- und kontrollierbar ist. Als Architekt hast Du sogar häufig die Möglichkeit, Deine Inhalte und Bilder 1:1 in den entsprechenden PR-Medien zu platzieren. Die Gegenleistung dafür ist aber häufig finanzieller Art. Hier wird also Reichweite und Öffentlichkeit gegen Bezahlung angeboten.

Folgende Möglichkeiten der Platzierung in PR-Umfeldern bieten sich für Architekten an:

  • PR-Artikel in Fachzeitschriften wie Cube oder Stylus: In bestimmten Rubriken bieten Fachmagazine Platzierungsmöglichkeiten für PR-Content, z. B. Bildserien, Foto-Reportagen, Homestories oder Interviews.
  • PR-Meldungen auf Internetportalen wie german-architects.com: Trotz redaktioneller Betreuung ist der Zugang zu Architekturportalen mit Newsmeldungen recht einfach und seitens der Verlage häufig gewünscht.

3. Möglichkeiten zur Publikation bei Awards, Veranstaltungen und Ausstellungen

Veranstalter kündigen Events vorher in der Öffentlichkeit an, um möglichst viel Aufmerksamkeit und ein hohes Besucheraufkommen zu generieren. Dazu publizieren sie Informationen in einem Medien-Mix auf verschiedensten On- und Offline-Kanälen.

Folgende Möglichkeiten gibt es zur Platzierung im Rahmen von Events:

  • Architekturpreise wie der Deutsche Architekturpreis oder der Deutsche Bauherrenpreis: Die Teilnahme an Architekturpreisen kann Dir einen Spot in Begleitmedien sichern. Das produziert Aufmerksamkeit für Deine Werke. Prüfe jedoch, wie seriös der Award und die Vertragsbedingungen sind. Bekanntheitsgrad und transparente Kommunikation seitens des Veranstalters sind wertvolle Gradmesser.
  • Tag der Architektur: Unter diesen Begriff fallen regelmäßige Events, die von Architektenkammern veranstaltet werden. Die Veranstaltungen stehen neben Architekten auch interessierten Bauherren offen. Das Event hat einen großen Effekt auf den Reputationsaufbau. Im Vorfeld wird es z. B. über Programmhefte und Broschüren angekündigt.
  • Ausstellungen, z. B. im Deutschen Architekturmuseum oder Messen, z. B. Immobilienmessen: Auch hier kannst Du Deine Werke in der Ankündigungsphase in einem breiten Medien-Mix präsentieren. 

Wichtiger Hinweis zu Publikationen bei Awards, Veranstaltungen und Ausstellungen: Da dort meist ein Medien-Mix entsteht, in dem Deine Werke mehrfach platziert werden, empfiehlt beispielsweise der Bundesverband Architekturfotografie (BVAF) seinen Mitgliedern und den einreichenden Architekten die Teilnahmebedingungen genau zu prüfen: Ist eine Teilnahme relevant? Müssen die Teilnahmebedingungen ggf. angepasst oder Nutzungsrechte an den Fotografien erweitert werden? Weitere Informationen dazu findest Du auch in unserem Wissensartikel zum Thema Bildnutzungsrechte

4. Projektpartner als Multiplikatoren

Nutze das Netzwerk, z. B. aus verschiedenen Gewerken, das rund um ein Bauwerk entstanden ist. Spreche Projektpartner darauf an, ob sie Dein Bauprojekt auf den eigenen Kanälen publizieren möchten. Du wirst überrascht sein, wie interessiert und offen Deine Gesprächspartner für die Mitvermarktung des von Dir entworfenen Gebäudes sind.

Gehe daher geschickt vor und denke bereits für Deine Projektpartner mit, bevor Du einen Architekturfotografen beauftragst. Dieser kann dann gezielt bestimmte, für beteiligte Gewerke relevante Gebäudebestandteile in Szene setzen. Wenn Du so vorgehst, fällt auch die Ansprache der Projektpartner leichter, denn Du kannst im Nachgang direkt hochwertiges und passendes Bildmaterial vorstellen und die Abstimmung der Bildnutzungsrechte an den Fotografen übergeben.

Wichtig bei Publikationen in Corporate Publishing Materialien von Projektpartnern
: Jedes beteiligte Gewerk, das die Bilder auf seinen Kanälen veröffentlichen will, muss die Bildrechte direkt beim Architekturfotografen erwerben.

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Auch wenn das Thema umfangreich und komplex ist: Als Architekt oder Bauherr solltest Du dich unbedingt mit Nutzungsrechten beschäftigen. In diesem Artikel erfährst Du Wissenswertes über Nutzungsrechte in der Architekturfotografie.
Starlight Express, Bochum @ Philip Kistner
Starlight Express, Bochum @ Philip Kistner

Fazit: Mit der richtigen Marketingstrategie gewinnst Du als Architekt gezielt
Neukunden und mehr Sichtbarkeit

Dieser Einsteiger-Artikel zum Thema Marketing für Architekten hat Dir einen ersten Überblick gegeben, welche Maßnahmen sich zum Marken- und Reputationsaufbau anbieten.

Lege im ersten Schritt das Fundament für die Eigenvermarktung mit einem professionellen Web-Auftritt und suche Dir genau die Social-Media- und Publikationskanäle, die zu Deinen Werken und Deiner Zielgruppe passen.

Nachdem Du deinen Auftritt professionalisiert hast, solltest Du Dich im zweiten Schritt darauf konzentrieren, von der Reichweite und den Netzwerken anderer zu profitieren. Dazu bieten sich Teilnahmen an branchenrelevanten Veranstaltungen genauso an wie Kooperationen mit am Bau beteiligten Gewerken.

Um das Thema “Architektur” ist sowohl offline als auch online ein großes Ökosystem entstanden. Zahlreiche Verlage, Magazine, Branchenverzeichnisse und Events sorgen dafür, dass Du als Architekt mit deinen Bauwerken wahrgenommen wirst. Mit meinen Verzeichnis für Architekturkommunikation habe ich Dir mehr als 650 Publikationsmöglichkeiten zusammengestellt - übersichtlich geordnet und leicht filterbar. Damit findest Du schnell das passende Medium für Dein Projekt.

Bei allen in diesem Guide genannten Maßnahmen spielen Bilder Deiner Werke eine entscheidende Rolle. Mit eindrucksvollem Bildmaterial hast Du einen echten Trumpf in der Hand: Du musst Dir keine imaginären Alleinstellungsmerkmale oder Werbekampagnen ausdenken. Du musst lediglich Deine tägliche Arbeit als Architekt so anschaulich, eindrucksvoll, konsistent und authentisch wie möglich in verschiedenen Kanälen darstellen.

Möchtest Du noch tiefer in die Vermarktung für Architekten eintauchen? Dann empfehle ich Dir mein Whitepaper “Das Marketing erfolgreicher Architekten", das Du kostenfrei hier herunterladen kannst.

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Dieser Leitfaden informiert Architekten, Designer und Bauherren darüber, was es in der Zusammenarbeit mit einem Architekturfotografen zu beachten gibt.

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"Mit meiner Fotografie beschreibe ich die Interaktion von Menschen, Raum und Zeit: als sinnliches, nachhaltiges und pointiertes Erlebnis von Architektur."

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