— Eine der schönsten Fotoproduktionen des Sommers war der Neubau eines Einfamilienhauses, welches von dem Kölner Architekten Benjamin von Pidoll geplant wurde.
Die Grundidee dieses Entwurfes ist ein Langhaus, aus dessen Form zum Beispiel die Fensterflächen herausgeschnitten werden. Das 1200 qm große Grundstück liegt in einem privilegierten Teil der Göttersiedlung in Köln. Hinter dem Garten, im Osten, liegt der Königsforst und bietet einen unverbaubaren malerischen Hintergrund. Zur Straße im Westen, gegenüber vom Haus, liegt eine öffentliche Grünfläche. So entstehen spannende Blickbeziehungen in verschiedene Himmelsrichtungen.
Beim Neubau des freistehenden Einfamilienhauses bestand die erste Herausforderung in der Ausrichtung des Baukörpers. Zwar sind die Sichtbeziehungen in zwei Richtungen vorgegeben, allerdings bestand der Wunsch einen Südgarten zu realisieren. So entstand das Konzept, die Gartenfläche in einen Steingarten und einen grünen Garten aufzuteilen. Für das Konzept wurde die Form des Gebäudes so modelliert, dass sich die repräsentativen Räume im Erdgeschoss aus einem langen Riegel herausschieben, wodurch sich im Süden eine private Gartenfläche ergibt, die von der Architektur gefasst wird.
Ein gedachtes Langhaus ist Grundidee des Entwurfs. Das archaische Grundelement wird spielerisch behandelt und von der Form werden Flächen herausgeschnitten. Die Gartenansicht zeigt einen simplifizierten Entwurf des Typ Langhauses, zur Straße hingegen löst sich der Körper sichtbar auf und es entsteht eine aufgelockerte Architektursprache. Zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss läuft eine zarte Linie, die beide Geschosse voneinander trennt. Auf der Straßenseite wurde ein großer Teil des Erdgeschosses mit einem Grauwacke Blendstein verklinkert. Auch der Umgang mit sonstigen Materialien und Baustoffen erfolgte durch sorgfältige Auswahl.
"Ein gedachtes Langhaus ist Grundidee des Entwurfs. Das archaische Grundelement wird spielerisch behandelt und von der Form werden Flächen herausgeschnitten."